Eine Woche im Refuge - von Ingrid
- nosamisvierbeiner

 - vor 3 Tagen
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Aktualisiert: vor 10 Stunden
Eine Woche im Refuge
Einen Monat Urlaub am Stück stand mir in diesem Herbst zur Verfügung. Für mich war klar, dass ich einen Teil dieser Zeit für den Tierschutz einsetzen wollte. Durch persönliche Kontakte mit Manuela und Heinz Furger kam mir plötzlich DIE Idee: ich wollte das Refuge «Nos amis à quattre pattes», welches ich bislang nur von Bildern und Erzählungen kannte, persönlich kennenlernen. So verbrachte ich im September 2025 eine Woche in Calvi als Freiwillige im Refuge.
Schon beim Betreten des Refuges spürt man: Der Ort dort ist geprägt von einer so tiefen Liebe zu den Tieren, wie ich sie vorher noch nicht erlebt habe. Ein Team von Freiwilligen kümmert sich Tag für Tag mit viel Herzblut, Hingabe und Engagement um die zwischen 40 bis 60 Hunde – Tiere, deren Geschichten man meist nur erahnen kann.
Körperlich geheilt – seelisch gezeichnet
Viele der Hunde sind schon länger im Refuge, haben sich körperlich erholt und wirken äusserlich stabil. Doch ihre Augen, ihre Körpersprache, ihre Zurückhaltung erzählen leise Geschichten - Geschichten, die keine Worte brauchen, um ihre Tiefe zu zeigen. Das zu spüren, hat mich im ersten Moment sehr betroffen gemacht. Ich fühlte mich hilflos, traurig – und doch gleichzeitig voller Bewunderung für diese Tiere, die trotz allem noch Vertrauen fassen können. Und Bewunderung für diese wunderbaren Menschen, die diesen Tieren mit unglaublicher Geduld und grenzenloser Liebe Tag für Tag zeigten, dass sie sicher und geliebt sind. Das körperliche Arbeiten tat gut: Gehege reinigen, Wasser wechseln, füttern, spazieren gehen. Und am Nachmittag das Schwimmen im Meer – ein Bepanthen für die eigene Seele.
Unvergessliche Zeit
Die Woche im Refuge werde ich nie vergessen. Ich durfte dort wertvolle Erfahrungen machen, die ich für mein weiteres Leben mitnehme. Ich kann jedem so einen Einsatz nur empfehlen. Man ist umgeben von Tieren und Gleichgesinnten und es erinnert einen wieder daran, was wirklich wichtig ist im Leben: Empathie und Liebe.
Ingrid Gisler, Bürglen UR





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