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Dieter Wahlen aus Trier: Mein Einsatz im Tierheim in Calvi

Aktualisiert: 4. Okt. 2023


Seit Jahren (besser seit Jahrzehnten) bin ich ein großer Korsika-Fan. Meine erste Reise nach Korsika war schon 1979. Die Menschen auf Korsika, die Strände, die Berge, die Dörfer haben mich seither ergriffen – ich war und bin immer noch fasziniert von der Insel.


In diesem Jahr (2023) hat es sich nun ergeben, dass ich 3 Wochen bei Jutta und Jörg in Calvi verbringen konnte.


Bisher hatte ich das Tierheim in Calvi als Mitglied und mit Spenden-Aktionen unterstützt. Im Februar 2020 habe ich mit Jörg 8 stabile Hundehütten und jede Menge Material mit einem Transporter von Trier nach Korsika geschafft und ein Jahr später über den Schullandkarten-Verkauf in Trier eine stattliche Summe für das Tierheim erzielt.

Für mich war klar, dass ich dieses Mal die Tierheimarbeit vor Ort intensiver erleben wollte. Über Jutta und Jörg habe ich viel darüber gehört, wie die Bénévoles dort jeden Tag arbeiten, aber erlebt hatte ich es noch nicht. Dies wollte ich nun auch einmal hautnah miterleben.

Und so habe ich 3 Wochen lang morgens ab 9,00 Uhr jeden Montag, Mittwoch und Freitag im Refuge mitgearbeitet. Es ist wahrlich kein leichter Job.

Denn irgendwo ist hier immer etwas kaputt und muss repariert werden. Entweder wurde ein Wasserschlauch von den jungen Hunden zerbissen, Anpflanzungen von ungestümen Hunden ramponiert oder der Rasenmäher oder die Waschmaschine funktionierten nicht. Es müssen wegen der Hitze und starken Sonneneinstrahlung auch für die Helfer im Tierheim immer irgendwo Sonnensegel ausgehangen werden und die Wasserstellen für die Auslaufparks müssen in Stand gehalten werden. Dann ruft zwischendurch Lorette, die gute Seele der Refuge, lautstark: „Dieter, hilft mir bitte jetzt beim Aufhängen der gewaschenen und viel zu schweren Decken auf die Wäscheleinen und danach müssen noch die Müll- oder Plastikcontainer zur morgendlichen Leerung an die Straße gestellt werden“. Ich habe es gleich verstanden, dass ich ihr hier schnell meine Unterstützung anbieten muss. Lorette macht die Arbeit in der Refuge seit Jahren und hat ihren genauen Plan.

Gemeinsam mit Jörg habe ich die Auslauf-Parks und die Zwinger der Hunde gemäht, Unkraut rausgerissen und die Bänke sowie Aussentisch komplett abgeschliffen und neu lasiert. Alle Holzschilder vom Eingang und den Auslaufparks wurden abgeschliffen, lasiert und neu beschriftet. Da die uralte und marode Cabane abgerissen wurde und es zeitweise keinen Sonnenschutz für die Bénevolés gab, haben wir aus altem Bauholz, Steinen und Sonnensegel eine Überdachung mit Außenspüle gebaut. Es wurde in meiner Zeit vor Ort viel improvisiert, aber es hat meistens geklappt.

Aber am Ende eines jeden anstrengenden Arbeitstages mussten dann noch alle gefüllten Kaka-Eimer (und das sind bei 40 – 50 Hunden nicht wenige) außerhalb der Refuge entsorgt und danach die Schaufeln Rechen und Eimer für den nächsten Tag gesäubert werden.


Neben der ganzen Arbeit konnte ich aber auch mit „Barney“ und „Tatix“ außerhalb der Refuge spazieren gehen. „Barney“ ist schon ein ganz besonderer Hund. Sein besonderer Blick auf Menschen (auch auf mich!), die er noch nicht hundertprozentig kennt und akzeptiert, ist unbeschreiblich. Dieser Blick wird mir immer in Erinnerung bleiben.


Die Arbeit im Refuge war für mich sehr anstrengend, aber immer sinnvoll. Ich habe tolle liebvolle Menschen, wie Anouck, Lorette, Patricia, Jess, Marie, Christophe, etc. kennen lernen dürfen, die mich mit offenen Armen aufgenommen haben.


Nun habe ich wirklich einen Einblick in die tägliche Arbeit der Bénevolés vor Ort bekommen. Es ist einfach fantastisch, was diese Freiwilligen 365 Tage im Jahr dort im Tierheim leisten. Das wäre bei uns in Deutschland so nicht möglich.


Ich hoffe, dass auch andere „Urlauber“ diese Equipe im Refuge nicht nur mit Spenden, sondern auch mit regelmäßigen Arbeitseinsätzen unterstützen, damit sie weiterhin die dringend notwenige Arbeit für die Hunde leisten können. Ich werde auf jeden Fall wiederkehren und dem tollen Team im Tierheim helfen.


Dieter Wahlen




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