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Juri’s (Nugget) neues Leben in der Schweiz

Autorenbild: nosamisvierbeinernosamisvierbeiner


Nina und Juri



Im Sommer 2017 reiste ich, wie fast jedes Jahr zuvor, nach Korsika und machte natürlich meinen standardgemässen Halt im Tierheim. Wir brachten Futter, Spielzeug und was das Tierheim eben alles so brauchen konnte. Als wir einige Stunden beim Reinigen und Füttern halfen, wurden uns die fünf Welpen gezeigt, welche alle im Alter von etwa einem Monat in einer Kartonschachtel ausgesetzt wurden. Nun waren sie drei Monate alt und es war entzückend ihnen beim Spielen zuzuschauen. Juri war einer von den kleinen Rackern und weichte nicht mehr von meiner Seite. Da ich als Junglehrerin meine Masterarbeit über den Schulhund verfasste, war es schon immer mein Traum, einmal einen Hund aus dem Tierheim «meines Vertrauens» mitnehmen zu können und mit ihm die Therapiehund-Ausbildung zu absolvieren.

Nach dieser Begegnung mit Juri im Tierheim war ich hin und her gerissen. Ich hatte in diesen Ferien nicht vor, bereits einen Hund mitzunehmen, aber es war Liebe auf den ersten Blick! Also klärte ich im Verlauf meiner Ferien auf Korsika alles Nötige in der Schweiz ab, sprach mit meiner Familie über meine Entscheidung und meldete mich bei Sandrine und erzählte ihr, dass ich Juri gerne mit nach Hause nehmen würde. Sandrine war begeistert und leitete alles in die Wege (Tierarztuntersuchung, Impfung, Passausstellung).

So machten wir uns auf den Weg in die Schweiz. Er war von der ersten Minute an total brav, schlief oft und auch auf der Fähre ging alles super.

In der Schweiz angekommen war es bereits tiefe Nacht. Die ersten Tage schlief ich mit Juri im Wohnzimmer, weil er ja noch nicht stubenrein war. Und das war nicht Juri’s Stärke =). Er tat sich ziemlich schwer mit der Stubenreinheit, ganze 5 Monate dauerte es, bis er 100% sauber war.

Wie auch heute noch, war Juri von Anfang an sehr auf Menschen bezogen. Nur schwierig konnte man ihn für eine kurze Zeit alleine lassen. Glücklicherweise hatten meine Eltern bereits einen Hund und da meine Mutter pensioniert ist, durfte ich Juri jeden Tag, wenn ich zur Arbeit musste, meinen Eltern bringen und sie passten auf ihn auf. Abends holte ich ihn dann wieder ab. Juri findet diese Wechsel offensichtlich absolut klasse. Er freut sich jedes Mal, wenn er ins Auto sitzen darf und entweder zu mir oder zu meinen Eltern gebracht wird.

Wir besuchten sehr lange die Welpen- und Hundeschule, da ich mit Juri ja eigentlich nach einem Jahr die Therapiehund-Ausbildung versuchen wollte. Leider mussten wir aber feststellen, dass dieser Weg wohl nicht das Richtige für ihn sein würde. Ich nahm ihn ab und an mit zur Schule, wenn ich frei hatte, aber meinen Unterricht noch vorbereiten musste. Da bemerkte ich schnell, dass Juri mit so vielen Jugendlichen auf einen Haufen überfordert ist. Zudem wurde er in gewissen Situationen mit fremden Menschen ängstlich und suchte Distanz. Also vergassen wir dieses Vorhaben und konzentrierten uns auf unser Familienleben.

Juri ist nun etwa 1.5 Jahre alt, in seiner prächtigsten Pubertätsphase und spielt für sein Leben gern. Er ist fit wie ein Turnschuh, schnüffelt gerne allerlei Mögliches auf dem Boden zusammen und ist ein liebevoller Familienhund. Er macht grosse Fortschritte und wird immer ruhiger und ausgeglichener…

Wir alle würden Juri nie mehr hergeben wollen. Er ist Teil zweier Haushalte und vieler Herzen.






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